#7 Christin Siegemund von foodlab

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UNWORDY - Don't talk. Do.

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Mit dem foodlab ist in der Hafencity ein Inkubator für kulinarische Ideen entstanden. Im foodlab feilen Start-ups an ihren Ideen und entwickeln Produkte. Die ehemalige Werberin Christin Siegemund erzählt im Podcast, wie sie auf die Idee zum leckeren Co-Workingspace kam und zur Unternehmerin wurde. Christin Siegemund ist eine echte Hamburger Deern, kulinarisch zieht es sie aber schon früh in die Welt. Von ihrem Vater erbt sie die Liebe zu guten Essen, ihre Urlaube plant sie noch immer am liebsten nach den Speisekarten der Reiseziele. Beruflich startet sie aber erst einmal in der Werbung durch. Als Marketingleiterin für ein mittelständische Unternehmen betreut sie Shop-Eröffnungen auf der ganzen Welt. Ein spannender Job, aber ihr fehlt die Kreativität. Die lebt sie mit ihrem Blog „Hamburger Deern“ aus, den sie 2013 startet. „Es war nie mein Ziel, damit Geld zu verdienen.“ Es ist ein Hobby, sie schreibt gerne, der Blog ist eine Konstante geblieben. Den Blog gibt es noch, die Themen haben sich verändert. Und ihr wird klar, dass sie im Food-Bereich arbeiten will. Doch einen Job, wie sie ihn sich vorschwebt, gibt es nicht. „Es hat sich so ergeben, dass ich mir den selber bauen musste.“ Hamburg ist die heimliche Hauptstadt für Food-Start-ups in Deutschland, es gibt mehr als 150 Food-Start-ups mit ganz unterschiedlichen Produkten und tollen Ideen: Riegel, Nusscremes, Kombucha, Reismehl. Doch selbst ein Restaurant zu eröffnen oder Produkte zu entwickeln kommt für sie aber nicht in Frage. „Ich hatte nie die Idee für einen Food-Start-up, wäre beinahe in zwei Eingestiegen“, sagt Christin im Unwordy-Podcast. In ihrem Job hat Christin auch Werbung für Food-Start-ups gemacht. Sie spricht mit vielen Gründern und erkennt ihren Bedarf. Viele haben dieselben Probleme: Sie haben zwar eine tolle Idee, brauchen aber Vernetzung, PR oder eine Produktionsküche, in der sie ihre Produkte nach allen Standards zubereiten können. Allerdings gibt es in Hamburg kaum Produktionsküchen. Viele haben eine Idee für ein Produkt, wissen aber kaum etwas darüber, was daneben benötigt wird. Die Kreativität der Zwillings-Mutter sprudelt, in ihrem Kopf entsteht das Konzept des foodlab. „Es wäre doch cool, wenn die Start-ups ein Dach über dem Kopf hätten, wo sie wirken könnten.“ Im Sommer 2020 ist es soweit, dann eröffnet ihr foodlab in der HafenCity. Auf den 1.000 Quadratmeter des kulinarischen Co-Workingspace haben Food-Entwickler genug Platz für ihre Idee. Dafür stehen ihnen Arbeitsplätze zur Verfügung, in Produktionsküchen können sie erste Chargen produzieren. Sogar ein kleines Fotostudio und eine Kaffee-Rösterei gibt es. Das foodlab bildet die gesamte Kette ab, hier wird entwickelt, gekocht und abgelichtet. In einer Pop-up-Küche wechseln sich wiederum Gastronomen ab und präsentieren auch Gästen ihre Erzeugnisse. Christin lebt mit dem foodlab ihre Leidenschaft aus – und möchte so dabei helfen, Ideen auf die Straße zu bringen. Im Podcast erzählt sie, wie ihr neues Accelerator-Programm dabei helfen soll, warum sie keine Investoren an Bord haben möchte und wie sie ihre Hausbank überzeugt hat. Ein spannende Geschichte – aber mit Storytelling kennt sich der Marketingprofi aus. Nur diesmal ist es ihre Story, und die ist ganz schön lecker.