Albrecht Ritschl: Versorgungskrise in Grossbritannien

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Tagesgespräch

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Ist die aktuelle Versorgungskrise in Grossbritannien eine Folge der Corona-Pandemie? Oder sind das die Auswirkungen des Brexit? Der Ökonom und Wirtschaftshistoriker Albrecht Ritschl, der selbst in London lebt, ordnet im «Tagesgespräch» die Situation ein. Schätzungsweise 100'000 Lastwagen-Fahrer fehlen derzeit in Grossbritannien. Und das hat Folgen: Leere Supermarktregale, lange Autoschlangen vor Tankstellen mit leeren Zapfsäulen. Nun soll das Militär bei der Benzinversorgung aushelfen. Was der Grund für die akuten Versorgungsengpässe ist, darüber wird heftig diskutiert. Sind es die Auswirkungen der Corona-Pandemie? Oder sind es die Folgen des EU-Austritts, der Ende 2020 erfolgt ist? Am Wochenende sagte der britische Premierminister Boris Johnson in einem BBC-Interview, die aktuelle Situation sei Teil der Übergangsphase zur neuen Post-Brexit-Wirtschaft. Was genau kommt da auf Grossbritannien noch zu? Wie soll diese Wirtschaft aussehen? Darüber haben wir mit dem Ökonom und Wirtschaftshistoriker Albrecht Ritschl gesprochen. Ritschl, ein gebürtiger Münchner, ist seit 2007 Professor für Wirtschaftsgeschichte an der London School of Economics und lebt in London. Er ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des deutschen Wirtschaftsministeriums.