Liebe in Zeiten von Tinder und Co

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Einstein

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Immer öfter suchen wir die Liebe fürs Leben digital. Insbesondere Dating–Apps boomen. Doch ist das ein guter Weg, um eine Partnerin oder einen Partner fürs Leben zu finden? «Einstein» macht ein grosses Dating-Experiment und zeigt, was sonst noch alles passen muss, damit die Chemie stimmt. Das grosse Dating-Experiment Eine Kandidatin und ein Kandidat hoffen auf die grosse Liebe: Finden Sie sie mit dem Einstein-Dating-App «zweistein»? «Einstein» macht zusammen mit der Soziologin Gina Potarca die Probe aufs Exempel und zeigt auf, wie gut die seit Corona noch beliebteren Dating-Apps wirklich sind. Dating-Apps: Viel besser als ihr Ruf Bei Tinder und Co gibt es Fotos von potienziellen Parterinnen und Partnern zu Hauf – einfach nach rechts wischen und schon hat man vielleicht einen Match. Doch wenn die Auswahl nur aufgrund von Fotos geschieht, dann geht es doch vielmehr um schnellen Sex als um die grosse Liebe. Ein Vorurteil, das die Genfer Soziologin Gina Potarca entkräften konnte. In ihrer Studie waren die Dating-App-Paare genauso zufrieden mit ihrer Beziehung wie die, die sich über eine Begegnung kennen gelernt hatten. Und die App-Paare waren sogar stärker daran interessiert, zusammenzuziehen. Man muss sich riechen können: Wie die Biologie in die Liebe reinfunkt Ebenfalls wichtig bei der Partnersuche ist die sogenannte Chemie – also ob man sich riechen kann oder eben nicht. Im Duft des Gegenübers versteckt sich nämlich eine Information über das Immunsystem. Und man mag den oder die besonders gut riechen, wenn sie oder er ein möglichst unterschiedliches Immunsystem haben. Ein besonders vielfältiges Immunsystem ist nämlich eine perfekte Voraussetzung für den Nachwuchs. Und der Evolutionsbiologe Claus Wedekind hat sogar herausgefunden, dass der Duft beeinflusst, ob ein Embryo sich in der Gebärmutter einnisten kann oder nicht. Das konnte er bei Pferden nachweisen – und auch beim Menschen gibt es Hinweise, dass derselbe Effekt bei Fruchtbarkeitsproblemen eine Rolle spielen könnte. Gleich und gleich gesellt sich gern: Der Faktor Psychologie Für eine glückliche Beziehung müssen zwei Menschen zueinander passen – und heutzutage versprechen Dating-Agenturen ein perfektes Matching. Die Persönlichkeitstests von Parship und Co sind allerdings streng geheim. Nicht so beim Sozialpsychologen Manfred Hassebrauck von der Uni Wuppertal. Sein Test ist öffentlich zugänglich und ihm reicht es nicht, einfach Persönlichkeitsaspekte abzugleichen. Auch das Beziehungsverhalten muss zueinander passen.