Miscellaneous
Ein „goldenes“ Jubiläum, ein Grund zum Feiern, sollte man denken, aber dafür gibt die aktuelle Situation im Galopprennsport wenig Anlass. Die Corona-Hygiene-Regeln führen zur Absage des Renntages in Halle, die Zuschauer müssen wieder ganz draußen bleiben. Dazu die Krise in Baden-Baden, in Hamburg und in Köln. Und nun droht auch dem Gestüt Harzburg das endgültige Aus! Ziemlich viele schlechte Nachrichten, wir analysieren die Situation im Gespräch mit Lars-Wilhelm Baumgarten, Besitzer, Züchter, Vorstandsmitglied beim Dachverband Deutscher Galopp und Sprecher der Gestüt Harzburg GmbH, die sich vom Land Niedersachsen mit falschen Versprechungen hingehalten fühlt und nach vier Jahren den Pachtvertrag für das Gestüt gekündigt hat: „Adlerflug, mit dem wir fest geplant haben, ist mittlerweile 16 Jahre alt, und die Politik will von den vor vier Jahren gegebenen Versprechen, das Gestüt zu sanieren, nichts mehr wissen“, so Baumgartens trauriges Resümee, „jetzt geht es darum, wenigstens die Rennwoche zu sichern, dafür brauchen wir Gastboxen.“Das älteste Gestüt Deutschland ist seit einigen Tagen „auf dem Markt“, ein finanzkräftiger Investor wird gesucht, von einer Nutzung als Vollblutgestüt ist in den Anzeigen und in dem 21seitigen-Expose, das hier online nachzulesen ist, nicht zu lesen. „Ich bin den Tränen nah“, so der Gestütsleiter Gustav Klotz, beim Ortstermin in „seinem“ Gestüt Harzburg, „denn es geht um eine fast 600jährige Tradition, um das Kulturgut ‚Pferd‘, das ja auch das Land Niedersachsen in seinem Wappen hat. Und das soll alles vorbei sein?“ Auch der langjährige Redakteur der Goslarschen Zeitung, Egon Knof hadert, „vielleicht gibt es ja doch noch ein Konzept mit Pferden und dem Erhalt der Vollblutzucht, aber der Galopprennsport hat keine Lobby.“ Aber vielleicht kämpfen die Harzburger ja doch noch um ihr Gestüt und ihre Rennwoche!Die Wett-Tipps liefern unsere Experten David Connolly-Smith, Christian Jungfleisch und Ronald Köhler in dieser Woche für Hoppegarten, wo Luke Comer als Sponsor des Hauptrennens, dem Comer Group International 49. Oleander-Rennen über lange 3.200m gleich fünf Pferde in seinen Farben laufen lässt. Die Viererwette überlassen wir in dieser Woche jedoch zwei ganz besonderen Experten, das ehemalige Rennpferd Mozart, als „Arschlochpferd“ ein Facebook-Star mit fast 65.000 Followern, und das Hundekind-Käthe versuchen sich als Wett-Orakel - das kann man natürlich auch als Video sehen. Viel Spaß beim Zuschauen: Klick hierUnd weil dieser Podcast ein Jubliläums-Podcast ist, haben wir gleich zwei Bonus-Geschenke für unsere Wetter.Viel Spaß beim Mitbeten!Ein Podcast von Frauke Delius