Religion radikal - und dann? - Interreligiöser Dialog am Campus im WS 2014/2015, 21.01.2015

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Interreligiöser Campusdialog

Education


Im Rahmen der Projektgruppe „Haus der Begegnung: Kulturen und Religionen am KIT“ fand der interreligiöse Campusdialog zum Thema „Religion Radikal – und dann?“ am Mittwoch, den 21. Januar 2015 statt. Gemeinsam mit dem Islamwissenschaftler Moussa Al-Hassan Diaw, M.A. Dipl-Päd., Pädagogische Hochschule Linz und Universität Osnabrück, und dem evangelischen Theologen Prof. Dr. Reinhold Bernhardt von der Universität Basel wird der Frage nachgegangen, ob und welche Gegenentwürfe zu radikalen religiösen Bewegungen existieren. Das Podiumsgespräch moderiert Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha. Radikale Bewegungen auf politischer, gesellschaftlicher oder religiöser Ebene sind keine neuen Erscheinungen. Doch wie entstehen solche radikalen Strömungen mit ihren extremen Einstellungen bis hin zur Gewaltbereitschaft? Und wo finden wir Erscheinungsformen radikalisierter Religion im Judentum, im Christentum und im Islam? Auf diese Fragen geht Prof. Dr. Reinhold Bernhardt, Professor für Systematische Theologie beziehungsweise Dogmatik an der Universität Basel, in seinem Vortrag ein. Zudem thematisiert er mögliche Lösungsansätze. Man brauche Stimmen aus den jeweiligen Religionen selbst, die die Friedenspotentiale der Religion herausheben und die Gewalt in den Hintergrund rücken: „Solche Stimmen braucht es in der Elite der Gelehrten aber auch in jeder einzelnen islamischen Religionsgemeinschaft!“ Moussa Al-Hassan Diaw, Mitgründer des „Netzwerkes Sozialer Zusammenhalt, Prävention, Deradikalisierung und Demokratie“ (www.derad.at), bezieht sich in seiner Rede konkret auf den Dschihadismus bzw. die politische Salafiyya. Er erläutert den Wandel der Ideologie und lässt auch aktuelle Gefahren, die das Internet berge, nicht außer Acht.