05 Was wäre Wende!? - Menschen im Osten - Helmut Dawal

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Sachsen-Anhalt Podcast

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Teil 5 der Miniserie zum Mauerfall Aus dem kleinen Dörfchen Kütten nahe des Petersbergs entstammen ganz augenscheinlich Menschen, die sich dem Schreiben verschrieben haben. Einer von ihnen gilt als der große Sohn des Ortes: Schriftsteller Christian Reuter, der vor mehr als 350 Jahren hier seine Wurzeln schlug. Reuter gilt als Begründer der deutschen Komödianten-Literatur, wie es Helmut Dawal kurz und bündig zusammenfasst. Er ist Journalist und kümmert sich im Ort mit dem Heimatverein um das Andenken Reuters. Lesungen, Theaterstücke und ein umbenannter Platz erinnern an Reuter. Sogar eine Straße trägt inzwischen den Namen der von ihm erschaffenen Figur Schelmuffsky. Ob Helmut Dawal mal eine ebenso große Ehre erfahren wird, umtreibt den ehern  bescheidenen wirkenden Zeitungsmann wahrscheinlich nicht. Dabei engagiert er sich in seinem zur Heimat gewordenen Kütten sehr stark, wenngleich er erst 1994 mit seiner Familie hierherkam. Das Licht der Welt erblickte der kleine Helmut in Wittenberg und seine Kindheit verbrachte er in Teutschenthal. Später wohnte er in einem Plattenbau in Halle-Neustadt. Diesem entfloh er, als er ein ansprechendes Grundstück in Kütten fand und hier ein Häuschen erbaute. Gearbeitet hat Helmut Dawal gut 25 Jahre lang für die Lokalredaktion der Mitteldeutschen Zeitung (MZ) in der Region Köthen. Als sein Hausbau in Kütten begann, bot sich eine freie Stelle in Köthen an. Kleine Kriminal- und Abenteuergeschichten hat er als Kind schon gern zu Papier gebracht. Gelernt hat er seinen Beruf von der Pike auf. Eine Jugendweiheveranstaltung in Teutschenthal trug ihren Teil dazu bei, denn er schrieb einen Text darüber, der in der Freiheit (Vorgängerzeitung der MZ zu DDR-Zeiten) abgedruckt wurde und ihm fünf Mark Honorar bescherte. Das erfreute so sehr, dass er sich sagte, das Schreiben einmal zu seinem Beruf zu machen. Bei der Freiheit in Halle arbeitete Helmut Dawal in unterschiedlichsten Abteilungen wie Wirtschaft, Landwirtschaft oder auch bei der Wochenendbeilage Blick. Das Lokalgeschehen betrachtete er später als Leiter der Lokalredaktion in Halle sowie als Redakteur in Gräfenhainichen und Sangerhausen. Das war dann aber bereits die MZ. Über den Journalismus zu DDR-Zeiten sagt er, dass dieser sehr von der SED geleitet gewesen ist. Nach der Wende war das Arbeiten frei. Im Sachsen-Anhalt Podcast erzählt Helmut Dawal ausführlich darüber. Wohin seine erste Reise nach der Grenzöffnung ging und was er sich vom Begrüßungsgeld kaufte, verrät er ebenfalls in der aktuellen Folge von “Was wäre Wende!? - Menschen im Osten”. Darin erfahren die Zuhörer außerdem einige Anekdoten aus seinem Reporterleben im Köthener Land und er spricht über eine seiner großen Leidenschaften, die Musik. Denn Helmut Dawal singt und musiziert gern - vom Chor bis zur Kapelle. Gute Unterhaltung bei “Was wäre Wende!? - Menschen im Osten“. Wer Meinungen zum aktuellen Thema oder auch Vorschläge für zukünftige Podcast-Inhalte hat, der kann diese gern (auch per Sprachnachricht) senden per E-Mail an redaktion@wochenspiegel-dessau.de, Kennwort Wende. Anfragen, Anregungen und Hinweise zum Podcast gern per E-Mail an: sachsen-anhalt-podcast@outlook.de. Produktion, Redaktion: Stefan B. Westphal, Volker Schwenke, Torsten Waschinski Bearbeitung: Torsten Waschinski Musik: Christian Hoffmann Sprecher: Hans-Jürgen Müller-Hohensee Ein Podcast der Wochenspiegel-Verlags-Gesellschaft mbH & Co. KG Delitzscher Straße 65 in 06112 Halle (Saale) Ein Unternehmen der Mediengruppe Mitteldeutsche Zeitung Sachsen-Anhalt