Baden-Württembergs Innenminister Strobl: Corona-Pandemie war ein "Radikalisierungs-Beschleuniger"

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SWR2 Tagesgespräch

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Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) sieht die Corona-Pandemie als einen Nährboden für Extremismus. Im SWR2-Tagesgespräch sprach er von einem "Radikalisierungs-Beschleuniger". Die Beteiligung von Reichsbürgern, Verschwörungs-Anhängern und Rechtsextremisten an Demonstrationen der Initiative "Querdenken 711" nannte Strobl unheilvoll. Die Demonstrationen seien für sie aber nur Mittel zum Zweck, um Menschen zu radikalisieren. Strobl bezweifelt deshalb, dass die Extremisten ihre Aktivitäten herunterfahren, wenn die Pandemie abflaut und es keine Demonstrationen gegen Infektionsschutz-Maßnahmen mehr gibt. "Dann werden sich die Extremisten, dann werden sich die Verschwörungs-Mythiker andere Anlässe suchen, um ihr toxisches Gedankengut zu verbreiten und Menschen damit anzustecken". Im neuen Bericht des baden-württembergischen Verfassungsschutzes seien zwar etwas weniger Fälle von rechtsextremen Straf- und Gewalttaten verzeichnet. Sie befänden sich aber noch immer auf einem - Zitat - "gefährlich hohen Niveau".