Die Linke Kandidatin Özlem Alev Demirel, - Podcast-Reihe Wahl-O-Mat für Familien zur EU-Wahl 2019

Share:

Listens: 0

Ralilly EU-Wahl 2019 für Familien

News & Politics


Özlem Alev Demirel, Spitzenkandidatin der Partei Die Linke zur EU-Wahl 2019 Ich habe mich zusammen mit Cornelia Spachtholz, Vorsitzende des Verband berufstätiger Mütter e.V. (VBM), mit dem Spitzenkandidaten von Die Linke getroffen. Özlem Alev Demirel heißt sie und tritt für ein Mandat im Europäischen Parlament an. Ihr liegt die EU-Wahl sehr am Herzen. Wie sieht es bei Euch aus? Zu dem Motto „Ein Europa für ALLE Familien – Europa DIE Familie“ konnten wir ihr so einiges entlocken. Bevor wir ins Politische gehen, möchte ich gerne für unsere Hörer*innenschaft noch ein bisschen etwas über Özlem erfahren, daher habe ich ihr 5 kleine Fragen gestellt. Könnt Ihr das auch von Euch sagen, dass Ihr mit Eurer Arbeit wie Özlem die Welt verändern möchtet? Geht es Euch wie Özlem, deren schönsten Kindheitserinnerungen die Zeit mit ihrer Familie ist? Und würdet Ihr auch nicht öffentlich singen? Zu den Linken ist Özlem gekommen, weil sie Tochter einer politischen Flüchtlingsfamilie war und sich daher von Kindesbeinen an engagiert hat – gegen Krieg und für soziale Gerechtigkeit. Mehr darüber hört Ihr in unserem Podcast. Cornelia hat Özlem einige Fragen mitgebracht: Ein Europa für alle Familien. Wie sieht denn für dich persönlich, aber auch für die Linke ein Europa mit einem guten Leben für alle Familien aus? Özlem: „[…] Ich sage ja immer an jeder Stelle, dass ich vor allen Dingen für die Freiheiten der Menschen und für soziale Veränderungen in der Europäischen Union streiten möchte. Als Gewerkschafterin möchte ich das. Ich möchte es aber auch als Mutter zweier Kinder, die in einem Europa leben können sollen, in dem die soziale Schere nicht immer weiter auseinander geht“. Du bist auch auf das Thema Vereinbarkeit eingegangen, ohne es auszuführen. Was stellst Du Dir und was stellt sich die Linke für gute Vereinbarkeit für alle Familien in Deutschland und Europa vor? Özlem: „[…] Wir haben ja zwei Situationen: auf der einen Seite Menschen, die keine Arbeit haben und dadurch keine soziale Absicherung haben und dadurch auch kein gutes Leben für sich und ihre Familien gewährleisten können - da will ich unbedingt etwas verändern und auf der anderen Seite haben wir ja eine Situation, wo andere Menschen die sozial abgesichert sind, so viel arbeiten müssen, dass eigentlich überhaupt keine Zeit zum Leben bleibt[…] da sage ich: dann müssen wir doch als Gesellschaft mal darüber reden was eigentlich normale Arbeitszeiten sein müssten“. Was kann denn noch darüber hinaus passieren an Rahmenbedingungen, wenn wir an die Steuergesetzgebung denken? Özlem: Da gibt es viele Aspekte. […] Wir sagen Menschen und der Mittelstand müssen entlastet werden […] Superreiche und Vermögende müssen stärker zur Kasse gebeten werden. Ein Beispiel dafür auf europäischer Ebene wäre die Digitalsteuer. Apple zum Beispiel hat im Jahre 2014 auf eine Million Euro Gewinn 50 Euro Steuern gezahlt. Ich sage immer: jeder Bäckermeister zahlt mehr Steuern, jeder Handwerksmeister zahlt mehr Steuern als Apple es als Riesenkonzern gezahlt hat […] Wir haben ein Gesamtkonzept, also stellen wir durchaus auch das Ehegattensplitting in Frage und wollen eigentlich alternative Modelle zur Verfügung stellen [...] Wir sagen, dass Familien mit Kindern stärker steuerlich entlastet werden müssen […] Das Ganze komplett darzustellen, wäre sehr sehr umfangreich. Aber in der Regel ist es so dass wir Individualsteuern stärker freistellen wollen“. Cornelia hakt nochmals nach: Eine Frage zum Steuerkonzept noch: Familiensplitting oder Individualbesteuerung? Özlem: „[…] Wir können Familiensplitting machen. Wir wollen Familien Konzepte durchaus machen, aber das ist ja jetzt nicht das Thema, was wir im Europawahlkampf machen“. Welchen Ansatz verfolgt die Linke und Du persönlich, um allen Familien gleichwertig in jedem Lebensabschnitt im Lebensverlauf frei zugängliche und gleichwertige Zugänge zu Bildung zu ermöglichen? Özlem: „[…] Wir wollen Erasmus-Programme ausweiten, nicht nur für Studierende, sondern auch in Schulen für Schülerinnen und Schüler und auch für Menschen, die Ausbildung machen ermöglichen“. Warum sollten sich unsere Zuhörer*innen für Dich und für die Linke entscheiden? Was unterscheidet Euch von den anderen oder wofür steht ihr konkret? Özlem: „[…] Ich sage erst mal zwei Dinge: Das erste ist: während viele andere Parteien im Moment abstrakte Bekenntnisse für oder gegen Europa äußern, sagen wir ganz konkret was wir ändern wollen und jetzt sofort umsetzen könnten, um ein gerechteres Leben für alle Menschen zu gewährleisten. Ich möchte eine Gerechtigkeit auf europäischer Ebene streiten. Ich möchte für ein Europa der Menschen streiten“. Und was es mit dem Spaghetti fressenden Monster auf sich hat, erfahrt Ihr am Ende des Podcast. Wir hoffen, dass wir Euch viele Forderungen seitens der Partei Die Linke aufzeigen konnten – als weitere Entscheidungshilfe zur EU-Wahl. Liebe Grüße, eure Ralli