Digital Humanities: Die ersten 65 Jahre 2014/2015

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Perspektiven der Digitalen Geistes- und Sozialwissenschaften (SD 640)

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Die Idee für die Zwecke der Geisteswissenschaften einzusetzen ist alles andere als neu: Unter verschiedenen Bezeichnungen lässt sie sich bis ins Jahr 1949 zurückverfolgen. Unabhängig von den wechselnden Bezeichnungen haben sich in unterschiedlichen Bereichen der Geisteswissenschaft Traditionen der IT Nutzung etabliert, deren methodische Grundprobleme wesentlich stabiler sind, als es die zu ihrer Lösung eingesetzten den jeweiligen Stand der Technik reflektierenden Anwendungen vermuten lassen. Im Augenblick trägt dieses interdisziplinäre Feld den Namen „Digital Humanities“, der derzeit besonders starke Beachtung findet, die sich in einer Vielzahl von Projekten, (oft auch nur impliziten) Paradigmen, Infrastrukturen und Studiengängen niederschlägt. Sowohl die älteren, als auch die neueren Ansätze waren und sind dabei oft von handwerklichen Überlegungen geprägt: Wie in anderen Bereichen auch, erwarten sich viele GeisteswissenschaftlerInnen von der Informationstechnologie in erster Linie eine Entlastung bei Routinearbeiten. Parallel dazu gab es aberf auch immer wieder die Erwartung, dass durch den Einsatz dieser Werkzeuge methodische Möglichkeiten eröffnet werden, die auch sehr grundsätzliche epistemische Auswirkungen haben können.