Welt verbessern für Anfänger mit Rebekka Dober

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Wer jetzt? Demokratie im 21. Jhd.

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Rebekka Dober vertritt mit YEP die Stimme der Jugend. In Schulen, Vereinen und Unternehmen veranstaltet sie partizipative Prozesse, um die Perspektiven von jungen Menschen einzubringen und sie so zu ermächtigen. Warum Schulausflüge der Beginn von Demokratiebegeisterung sein können, und wie ein Moment der ungeteilten Aufmerksamkeit von Alexander van der Bellen für Inspiration gesorgt hat. „In jedem Fach in der Schule hören wir meistens nur, wie schlecht die Welt ist. Wir wissen immer, welche Herausforderungen es gibt, aber wir hören nicht, was wir dagegen tun können“. Es liegt oft nur an dem fehlenden (Selbst)Bewusstsein, sagt Dober. „Wenn man die Menschen fragt, mitgestalten lässt und ihnen eine Möglichkeit dazu gibt, dann wollen sie auch“. „Ich glaube, dass man mit Bildung was verändern kann. Ich bin sehr viel gereist und es ist egal wo man hinkommt, ob Indien, Russland oder Kolumbien. Überall sagen die Menschen, dass sie bei Bildung ansetzen würden, um wirklich etwas zu verändern.“ Kinder und Jugendliche seien noch nicht in Denkmustern gefangen und denken noch mehr „out-of-the-box“, so kann Neues entstehen. Diese Gedanken bildeten die Basis für YEP: Jungen Menschen beweisen, dass sie etwas verändern können, und sie mit den entsprechenden Fähigkeiten auszustatten. Denn egal was für einen Ansatz man hat, man braucht das passende Bildungsangebot, um ihn umzusetzen, meint Dober. Unternehmerisches Denken, Marketing oder ein Finanzkonzept brauche jede Idee. Trick 17 Menschen glauben, dass ihr Handeln dann wirksam ist, wenn sie erlebt haben, dass ihr Handeln etwas bewirkt. In Kombination mit einem abstrakten Thema wie Demokratie ein umso schwereres Unterfangen. Wie kann man dieser Zwickmühle zuvorkommen? „Demokratie ist etwas, das du erfahren musst. Das ist erfahrungsbasiertes Lernen!“. Sie gibt das bekannte Beispiel vom Schulausflug: „Wenn die Schüler tatsächlich mitbestimmen dürften - das passiert so selten - würde aber einen Riesenunterschied machen. Du musst wählen, alle Interessen inkludieren, ausrechnen was es kostet, wie kommst du hin? Das ist Demokratie, wenn du merkst, wenn ich was verändere, dann verändert sich was“. Oft scheitere es bereits daran, dass Jugendlichen nicht genug zugetraut werde, oder nur die ermutigt werden, die bereits aus stabilen sozioökonomischen Verhältnissen stammen. Sie bemüht sich, alle in diesen Ermächtigungsprozess mitzunehmen. Die andere Seite Dober geht mit ihrem Programm nicht nur in Schulen und Vereine, sondern auch in Unternehmen. Ein Betrieb, der beispielsweise dringend Lehrlinge benötigt, kann so die Perspektive von jungen Menschen verstehen. Warum bricht jemand eine Lehre ab? Was trägt zum Gefühl bei, willkommen zu sein? Das nicht als eine Einbahnstraße zu sehen, ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. „Ein Jugendlicher soll seine Lehre durchziehen, sonst verliert das Unternehmen Geld und er fühlt sich ‘disempowered‘, wenn er merkt, hier nicht zu passen“.