Zwischen Konsum und Intershop - Konsum in der DDR | Ostdeutschland erzählt #6

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Ostdeutschland erzählt

Society & Culture


Konsum: geplant, gelenkt und verwaltet Eva-Maria Kuttler ist mittlerweile 69 Jahre alt. Die Hälfte ihres Lebens verbrachte sie in DDR. Für sie war es normal, auf für uns heute so alltägliche Dinge wie Musik, Früchte, Schokolade oder gar Strumpfhosen zu verzichten. Denn während die westliche Hälfte des Landes alles bekommen konnte, war das Leben in Ostdeutschland geprägt von Vorschriften und dem Verzicht. In dieser Folge erzählt sie von all diesen kleinen, ja fast banalen Einschränkungen und wie es sich anfühlte, als die Mauer fiel und die Ladenregale plötzlich voll waren. Eva-Maria Kuttler Eva-Maria Kuttler (geb. 1950 in Kleinfurra) wuchs in einem kleinen Ort in Thüringen auf. Ihre Eltern führten einen landwirtschaftlichen Betrieb. Obwohl sie ein Talent für Zahlen besaß und lieber als Bankkauffrau arbeiten wollte, drängte man sie dazu, eine Stelle im Familienbetrieb auszuüben. Mit 19 Jahren gründete sie noch während des Abiturs eine Familie und heiratete einen Sanitärinstallateur, der sein Handwerk beherrschte. Dank seines Erfolgs war es ihnen zumindest gewährt, über die Grenze nach Ungarn zu reisen. Nach dem Mauerfall ließ sie sich schließlich doch zur Bankkauffrau fortbilden und arbeitete einige Jahre in ihrem Wunschberuf, bis sie als Lohnbuchhalterin in den Betrieb ihres Mannes einstieg.